René Röpke, Leiter des TU Wien Informatics eduLAB und Sprecher des CTS//circle.didactics , moderierte die Veranstaltung und lud das Publikum dazu ein, die neuen Räumlichkeiten der Fakultät für Informatik der TU Wien im Herzen des Informatikgebäudes in der Favoritenstraße 9–11, 1040 Wien, zu besichtigen und selbst zu erleben.
In ihren Grußworten unterstrich Dekanin Gerti Kappel das starke Engagement der TU Wien für die Informatikbildung. Sie hob hervor, wie sich das eduLAB von einer Initiative für Oberstufenschülerinnen zu einem Angebot auch für Volksschülerinnen entwickelt hat – und sprach sich für ein verpflichtendes, maturarelevantes Schulfach Informatik in Österreich aus. Ein solcher Schritt sei entscheidend, um digitale Souveränität zu stärken, Desinformation entgegenzuwirken und die Fachkräfte- sowie Geschlechterlücke im Technologiesektor zu verringern. Rektor Jens Schneider unterstützte diesen Appell und betonte die Bedeutung einer frühen Einführung digitaler Bildung. Er beschrieb das eduLAB als einen Ort des praktischen Lernens und der Kreativität, der perfekt zur Mission der TU Wien passe, kritisches Denken und Innovation zu fördern.
Bildungsminister Christoph Wiederkehr hob die Notwendigkeit hervor, junge Menschen auf die digitalen Realitäten des 21. Jahrhunderts vorzubereiten. Er betonte die Bedeutung von Medienkompetenz und kritischem Denken – nicht nur als Wissensvermittlung, sondern als Entwicklung nachhaltiger Kompetenzen.
Ein besonderes Highlight war der Vortrag von Tobias Kohn, Leiter des Lehrstuhls für Didaktik der Informatik am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Er thematisierte eine der größten Herausforderungen der Informatikdidaktik: das sogenannte „Black-Box“-Problem. Computer verbergen oft ihre inneren Abläufe, was es Lernenden erschwert, ihre Funktionsweise zu verstehen – insbesondere bei heutigen komplexen KI-Systemen. Kohn argumentierte, dass echte informatische Kompetenz nur durch Transparenz und Verständnis entstehen kann. Sein Aufruf, diese „Black Boxes“ zu öffnen, spiegelt die Grundidee des eduLAB wider: Informatik durch praktisches, erfahrungsbasiertes Lernen greifbar und verständlich zu machen.
Im Rahmen der Veranstaltung fand außerdem die VCLA-Preisverleihung des Vienna Center for Logic and Algorithms statt. Der Wettbewerb unter dem Motto „Humans and Machines in 2035“ lud Schüler*innen aus ganz Österreich dazu ein, sich das Leben mit Künstlicher Intelligenz in zehn Jahren vorzustellen. Aus insgesamt 128 Einsendungen wurden die besten Beiträge von den VCLA-Vorsitzenden Agata Ciabattoni und Stefan Szeider ausgezeichnet.
Ein herzlicher Dank gilt unseren Sponsorinnen und Unterstützerinnen – Frequentis, Let’s Empower Austria (LEA), Siemens und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) – für ihr anhaltendes Engagement für die Mission des eduLAB.
Mehr Informationen zum eduLAB unter https://edulab.ifs.tuwien.ac.at/



Fotos: © Amélie Chapalain | TU Wien Informatics